Wohnst du noch oder lebst du schon?

Walsrode. Wohnst du noch oder lebst du schon? Der bekannte und populäre Slogan eines bekannten schwedischen Möbelhauses beschreibt auf treffende Weise das Ziel, welches die Lebenshilfe Walsrode mit der Einweihung der Wohnstätte Hermann-Löns-Str. im Jahr 1997 verfolgt hat. 

Die Wohnstätte Hermann-Löns-Str. sollte nicht nur Wohnraum bieten, sondern einen Platz, an dem sich die Bewohnerinnen und Bewohner geborgen, wohl und zuhause fühlen. Die Mitarbeitenden der Lebenshilfe Walsrode begleiten die betreuten Menschen bestmöglich und orientieren sich dabei an ihren Wünschen und Bedürfnissen – ob im Alltagsgeschehen oder bei der Freizeitgestaltung. 

Besonders wichtig war den Eltern von Anfang an, dass ihre Kinder nicht nur gut untergebracht sind, sondern ein neues Zuhause in einer Gemeinschaft mit anderen finden. Für viele war der Schritt in eine eigene Wohnung und der Auszug von zuhause das erste Mal der Trennung vom Elternhaus.

Nachdem im vergangenen Jahr aufgrund von Corona die Jubiläumsfeier abgesagt wurde, feierte die Wohnstätte Hermann-Löns-Straße jetzt ihr 25+1-jähriges Bestehen. Bei bestem Wetter veranstalteten die 21 Bewohnerinnen und Bewohner und das Betreuungsteam ein kleines Fest mit vielen Gästen im Außenbereich der Wohnstätte.

Der Geschäftsführer der Lebenshilfe Walsrode Holger Stolz begrüßte die Gäste und führte aus: „Die Gründung der Wohnstätte Hermann-Löns-Str. war für die Bewohnenden ein wichtiger Schritt zu einem möglichst selbstbestimmten Leben – auf dem wir alle bestmöglich unterstützen möchten. Damals wie heute.“

Maren Funk leitet die Wohnstätte und zeigte sich sehr erfreut, dass nach den letzten herausfordernden Jahren wieder mit Gästen gefeiert werden konnte: „Wenn ich die glücklichen und zufriedenen Gesichter der Bewohnerinnen und Bewohnern sehe, haben sich die Vorbereitungen des gesamten Teams gelohnt.“

Neben der Wohnstätte in der Hermann-Löns-Straße betreibt die Lebenshilfe weitere Wohn- und Betreuungsangebote für Menschen mit Beeinträchtigung. Die Hilfe und Begleitung reicht von einer stundenweise ambulanten Betreuung in der Wohnung des zu Betreuenden bis hin zu einer umfassenden Betreuung mit Pflegeanteilen in den Wohnstätten.